Gambas mit Knoblauch

Gambas auf dem Teller
Heiß mit Weißbrot servieren!

Und hier ist er nun: Der dritte Gang meines Weihnachts-Menüs! 🙂

Nachdem meine Liebste eben festgestellt hat, daß ich mich (hoffentlich ließt hier keiner meiner Mathe-Lehrer oder -Profs mit!) um einen Gang ‘verrechnet’ hatte, musste wohl noch einer mehr kreiert werden. Da wir eine Pescetarierin mit an Bord haben und ich nicht mehr als einen Gang “doppelt” kochen möchte, muß auch dieser ohne Fleisch sein. Bei Gambas kann man sich da nun streiten – aber wir nehmen einfach mal meine Weihnachtsgäste als Maßstab. 😉

Inspiration für dieses Gericht war unser Norwegen-Urlaub im August. Auf dem Fischmarkt in Bergen gab’s etwas, das dem Bild rechts verblüffend ähnlich sah. Frischste Gambas in Kräutermarinade, bei Bestellung direkt am Marktstand frisch zubereitet. Grandios.

“Kann ja nicht so schwer sein!” dachte ich mir. Ist es auch nicht. Da der Fischladen des Vertrauens leider schon zu war, musste mal wieder der REWE gegenüber her halten – und siehe da, in der TK-Abteilung fanden sich die “REWE-Bio” Garnelen – roh, mit Schale, ohne Kopf. Die Qualität war überraschend gut – abgesehen vom fehlenden Kopf stehen sie dem, was man hier im Landesinneren als “frisch” verkauft bekommt in Nichts nach. Und so wird’s gemacht:

Zutaten:

Gambas auf dem Fischmarkt in Bergen - die Inspiration für dieses Gericht.
Gambas auf dem Fischmarkt in Bergen – die Inspiration für dieses Gericht.

(Vorspeise für 2 Personen)

  • 200 g rohe Gambas
  • 80 g Butter
  • 1 EL TK-Kräuter (Iglo “8 Kräuter” oder Frosta “6 Kräuter” haben sich bewährt, auf keinen Fall “Kräuter der Provence”!)
  • 3 Zehen frischer Knoblauch
  • 1 Schalotte
  • 1 Schuss guter Rum (z.B. Havana Club 7 Jahre)
  • Salz

Zubereitung:

Schalotte und Knoblauch fein hacken. Nicht pressen (Dazu mehr unten)! Auch wenn ich für Knoblauchbutter den Knoblauch sonst immer presse, würde ihm das beim Braten nicht gut tun! Zusammen mit den Kräutern und etwas Salz zur Butter geben und mit einer Gabel kräftig durcharbeiten, bis eine homogene Masse entsteht.

Eine Edelstahl-Pfanne erhitzen, Butter hinein geben. Die Garnelen einlegen und bei starker Hitze etwa 3 Minuten braten, bis sich die Rote Farbe auf die obere Seite auszubreiten beginnt. Einmal durchschwenken und in 1-2 Minuten bei mittlerer Hitze gar ziehen lassen.

Mit einem Schuss Rum ablöschen und Flambieren. Nochmals durchschwenken.

Sofort heiß mit frischem Weißbrot servieren.


UPDATE:

Um zu vermeiden, daß ich die fast philosophische Diskussion “Knoblauch pressen oder Schneiden – oder egal?!” heute noch öfter führen muß, ein paar mehr Gedanken dazu:

  • Ich finde es total in Ordnung, Knoblauch zu pressen.
  • Man kann Knoblauch mit dem Messer genau so fein zerkleinern, wie mit der Presse. Im Zweifelsfall auch noch viel kleiner.
  • Wenn ich “fein gehackt” schreibe, meine ich nicht, daß man das eben beschriebene tun sollte. Dann würde ich vielleicht “extrem hyper super fein zerkleinert” schreiben. Oder so.
  • Wenn ihr zu fein zerkleinerten Knoblauch (gepresst oder extrem hyper super fein zerkleinert™) verwendet, wird er anbrennen, bevor die Gambas gar sind. Zumindest wird er unansehnlich braun und mutmaßlich bitter.
  • Wer einen Moment in sich geht, bevor er dem Knobi zu Leibe rückt, wird schnell auf eine sinnvolle Größe der Stücke kommen. Ist ansonsten auf den Photos halbwegs zu erkennen.
  • Guten Appetit! 🙂

mene

Lebt seit 33 Jahren in Köln und arbeitet seit eineinhalb Jahrzehnten als IT-Consultant. Als professionelle Nervensäge, linksgrünversiffter Alternativmensch, ambitionierter Hobbykoch, Outdoorfreund und Liebhaber überlauter Rock- und Technomusik schreibt er hier über seine kulinarischen Erlebnisse.

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